Folge 69 - Oliver Welter. Die Lichter scheinen noch.
Shownotes
Naked Lunch ist für unsereinen vielleicht die wichtigste Band aus Österreich und das schon seit dem Beginn der 1990er Jahre. Sie waren lange weg und jetzt sind sie erfreulicherweise wieder da. Diese Freude hat dazu geführt, dass wir Bandleader Oliver Welter in den Haubentaucher-Podcast geladen haben. Er ist übrigens weltweit der erste, der dieses Vergnügen bereits zum zweiten Mal genießen darf.
Diesmal haben wir die Band und die neue Platte im Fokus. Wir reden über die Lichter der Hoffnung, über die düsteren Zeiten, den Tod und die ultimativen Begräbnissongs, über Hans Krankl, Welters Sohn Oskar und dessen Rolle als erster Kritiker.
In einem charmanten Medienarchiv in Graz-Eggenberg (vulgo Chef-Büro) aufgenommen, zeigt uns diese Folge auch, wie lange und hürdenreich so eine Plattengeschichte sein kann. Und wie sehr sich auch Welter darüber freut, dass es jetzt endlich wieder los geht. Zum Beispiel am 16.01.2026 in Steyr/Röda, am 17.01. in Ebensee/Kino, am 22.01. in der Wiener Arena, am 23.01. im Grazer PPC, am 29.01. im Innsbrucker Treibhaus, am 30.01.26 im Spielboden Dornbirn, am 31.01. in Salzburg bei der ARGEkultur und am 22.05. gibt es ein Heimspiel in Klagenfurt. Checkt euch Karten, ehe es zu spät ist!
Danke an unseren Gast und an Euch fürs Anhören.
Eine Produktion von DAS POD. Idee, Fotos & Moderation: Wolfgang Kühnelt, www.haubentaucher.at
Transkript anzeigen
00:00:03:
00:00:13: Wie ist euer Lieblings-Podcast mit einer neuen Serie Haubentaucher Shorts?
00:00:24: Etwas kürzer und kompakter, aber dafür auch öfter.
00:00:27: Alle vierzehn Tage.
00:00:29: Meistens aus aktuellem Anlass, aber nichtsdestotrotz von ewiger Gültigkeit.
00:00:33: Den Auftakt macht ein Musiker, der hier in Folge achtundzwanzig schon einmal in anderem Rahmen zu Gast war, Oliver Welter.
00:00:40: Er hat uns auch etwas mitgebracht, die neue LP von Naked Lunch, die erste seit zwölf Jahren.
00:00:46: Sie handelt von Licht und einem Hauch von Todesahnung.
00:00:49: In Summe eine kleine Sensation.
00:00:51: Herzlich willkommen, Oliver, und danke, dass du den Weg zu uns gefunden hast.
00:00:56: Sehr gerne.
00:00:56: Es war nicht leicht, hierher zu finden, aber ich bin da.
00:00:59: Wir sind im tiefsten Egenberg.
00:01:01: Ja,
00:01:02: das ist ja auch schön, wenn man mal einen neuen Stadtteil kennenlernt.
00:01:06: Wie überrascht war eigentlich dein Label Tabete, dass du noch zwanzig dreizehn wieder mit einem neuen Album um die Ecke kommst?
00:01:15: Sehr überrascht, beziehungsweise haben sie ein ihres Maß an Geduld aufgebracht und haben wir immer quasi die Stange gehalten.
00:01:26: Ich bin alle zwei Jahre da hergekommen und habe gesagt, jetzt ist es soweit.
00:01:30: Ich habe genug Material, wir werden in die Studie gehen und habe dann irgendwie so ein halbes Jahr später dann immer einen Rückzehr gemacht.
00:01:38: Und ich glaube, so neunundneunzig von hundert Plattenfirmen auf der Welt hätten Eke Land schon längst rausgeschließen, aber der Beta-Record war so wahnsinnig loyal.
00:01:48: Ich glaube, weil wir ihnen noch Geld schulden, dass sie ... Also quasi immer, wenn sie unterstützend da waren und einfach jede denkliche Hilfe mir und uns angeboten haben und ja und jetzt habe ich sie dann überrascht mit dem fertigen Produkt, ja.
00:02:07: Sie sind nicht hoch.
00:02:08: Gut, wird sich schon ausgehen.
00:02:10: Naked Lunch war für mich immer die Band für Menschen mit Geschmack und durchaus auch mit Sinn für das Düstere im Leben.
00:02:16: So ansatzweise die neue Platte klingt für mich in vielen Passagen eigentlich hoffnungsvoll und nur in wenigen Momenten sind wir mal verzweifelt oder halt Düster.
00:02:25: Wie kommt's?
00:02:27: Das muss jetzt sagen, dass ich jetzt im Zuge der Veröffentlichen dieser Platte einige Interviews hinter mir habe und da sind die Reaktionen ganz verschieden.
00:02:36: Also andere Menschen nehmen das komischerweise ganz anders wieder wahr.
00:02:38: Es gibt so ein Feedback vom Menschen, das schwer auszuhalten, dass es so düster ist.
00:02:45: Und ich kann das überhaupt nicht nachvollziehen.
00:02:48: Ja, das sind die, die halt sonst immer Mainstream hören.
00:02:52: Dann ist es schnell mit Österreich, aber wir, die wir immer mit Österreich Sachen hören...
00:02:55: Aber mit der Presse, mit der ich spreche eigentlich, die unterscheidet sich schon von einer Mainstream-Presse eigentlich.
00:03:01: Aber egal, also es ist schön, wenn du das so siehst, weil ich sehe es jetzt eher auch so, es gibt... Also es ist jetzt kein Sommer, so eine Reggae-Album, das hat glaube ich wirklich am allermeisten mich überrascht und das kann ich aber gar nicht.
00:03:18: Wir haben versucht, ein euphorischer Element noch weiter zu treiben, als wir das Bild hat, wie es lange getan haben.
00:03:24: Also der Euphorie dann richtigen Raum zu geben und sie richtig zu füttern.
00:03:31: Dementsprechend war es das dunkles Abbild, vielleicht gegenteilig noch ein bisschen verzagt dazu zu machen, aber es war immer.
00:03:38: Aber grundsätzlich sehe ich auch, dass es steht, dass der Affirmative Titel irgendwie ... Leids in a slight taste of death.
00:03:46: Wir hätten auch mit Death beginnen können, aber wer hat das Ganze anders ausgeschaut.
00:03:50: Aber die Lichter, das ist mir, das Blurall ist mir da sehr wichtig, weil das Licht am Ende des Dunkels an das glaube ich nicht.
00:03:57: Aber die Lichter, die irgendwie quasi so eher als Option und Möglichkeit für uns alle stehen irgendwie, die stehen an vorderster Stelle.
00:04:09: Die Platte klingt für mich auch im ersten Drittel, zumindest noch großer Bühne und großem Anspruch.
00:04:14: Das ist vielleicht auch das, was du mit Euphorie gemacht hast.
00:04:17: Ihr bleibt aber bei der Wahl der Konzertlocations eurer Linie treu und auch das Lebensnachbiet nach wie vor in der Kategorie klein, aber fein, hätte ich mal gesagt, wie wichtig ist für dich die gute alte Indie-Haltung, nach den ja ziemlich durchwachsenen Major-Erfahrungen?
00:04:32: Ich weiß nicht, was genau das mit Indie-Haltung gemeint ist.
00:04:35: Wir sind wahrscheinlich auf dem.
00:04:41: Du hast jetzt eben zwölf Jahre mit der Band quasi nicht zu erleben.
00:04:44: Es gibt glaube ich eine ziemliche Aufbruchstimmung da auf der anderen Seite, also beim Publikum oder zumindest wird mir das halt so signalisiert, die Leute freuen sich auch.
00:04:54: Das heißt, PPC ist vielleicht gar nicht so groß in Graz.
00:04:58: jetzt nochmal zum Beispiel, also der Gaber ist wahrscheinlich größere Locations und ich habe aber mir gedacht, eigentlich ist der Tourplan Vielleicht sogar ein Hauch kleiner als früher von den Locations, aber es ist Indie.
00:05:12: Die Wiener Starthalle wird es jetzt nicht spülen, aber es klingt eigentlich groß.
00:05:19: Ich stehe jetzt kein Widerspruch, weil man kann das gigantisch größte Album aller Zeiten aufnehmen und dann trotzdem vor hundert Leitspielen oder so was.
00:05:29: Also unsere Ansprüche sind jetzt quasi eher so realistischer Natur.
00:05:32: Wir waren aber wahnsinnig lange weg.
00:05:35: Wir haben jetzt nicht ein weltweite Fanbase, muss man auch bei der Wahrheit bleiben, wie Radiohead oder so, da kannst du den einfach in den Dreißigjahr kaplatten, rausbringen, oder fucking Oasis, und dann verkauft es halt hundertmal hintereinander alle statt in dieser Welt.
00:05:50: Das ist leicht, da muss man einfach realistisch bleiben und sagen, wir wissen jetzt nicht genau, wie viele da draußen noch da sind, die die Naked Lunch auch live hören wollen.
00:06:00: Keine Ahnung.
00:06:02: Und ja, dann steckt man sich quasi so vernünftige Ziele einmal, bevor man eben dann vor leeren Hallen spielt oder so, das bringt ja auch nichts.
00:06:09: Besser ein restvolles BPCA ist ein halbgefülltes Orpheum.
00:06:14: Jetzt sind wir natürlich noch in der Vorwärmphase, also jetzt wissen gerade einmal so die Medienbescheid, dass ihr kommt und dass es Konzertterminer ja schon gibt.
00:06:22: Aber gibt es schon so ein bisschen Nachfrage?
00:06:24: Wird das womöglich schon ein bisschen eng oder sind wir
00:06:26: da noch zu früh dran?
00:06:27: Also zu den Vorverkaufssachen kann ich nichts sagen.
00:06:29: Also ich weiß nicht, wie die aktuellen Zahlen sind.
00:06:32: Ich traue mich da gar nicht fragen, ich bin da vielleicht feigartig.
00:06:33: Ich möchte das jetzt gar nicht wissen, weil die Platte ist noch nicht draußen und man wird sehen und genau.
00:06:38: Und jetzt, ja, hoffen wir das Beste.
00:06:42: Ohne da jetzt in Details gehen zu wollen, aber du hast in den vergangenen Jahren viele Höhen und Tiefen durchlebt.
00:06:47: Das Album fühlt sich entsprechend da ein bisschen nach am Resümee an.
00:06:50: Das beginnt schon mit dem Auftakt to all and everyone I love.
00:06:54: Versprichst du mir oder uns, dass es das noch nicht war mit Naked Lunch?
00:06:58: Das verspreche auf keinen Fall.
00:07:01: Das weiß ich nicht.
00:07:05: Also dazu kann ich mich weiter nicht äußern.
00:07:07: Ich weiß nicht wohin es mich treibt, ich weiß nicht wo es die Band hintreibt.
00:07:09: Es kann sein, dass das die die größte Flopplatte der Menschheitsgeschichte wird.
00:07:13: und dann muss ich mal die Sinnfrage noch einmal stellen, irgendwie mal dem noch einmal aussetzen, weil das ist kein einfacher Prozess, eine Platte zu machen, zumindest für mich nicht.
00:07:25: Ja genau, und das kann ich hier erst, das würde ich in einem Jahr dann beantworten wollen.
00:07:29: Kommst du dann vor wieder, jetzt findest du
00:07:31: den Weg.
00:07:31: Ja, jetzt war sie wohin, ja.
00:07:32: Ich
00:07:32: meine, in einem Jahr sind wir glaube ich immer eck weiter, aber nicht viel weiter.
00:07:37: Von wegen Prozesse.
00:07:38: in den Presseunterlagen steht, du hättest in den zwölf Jahren seit dem letzten Album viel Material gesammelt und wieder vernichtet.
00:07:44: Wie war denn dann der Auswahlprozess für Lights and the Light Taste of Death, wie die Platte heißt?
00:07:50: Wie lang hat sich das Ganze hingezogen, die Arbeit an der Platte?
00:07:54: Im Endeffekt viele, viele Jahre.
00:07:56: Also genau kann ich das nicht mehr beziefern, weil wir haben mit diesem Album das so konkret oder für ein Album zu schreiben.
00:08:03: Wir haben im Zwei-Zwölf das letzte Album rausgebracht, haben dann relativ viel gespielt auch.
00:08:08: Und dann haben zwei fünfzehn so eine oder vierzehn war das seine Best-of und ein Singlescollect.
00:08:12: Und dann habe ich zusammen mit meinem damaligen Partner noch zusammen eine viel Musik gemacht, die wahnsinnig viele Theatermusiken gemacht und so.
00:08:20: Und da waren irgendwie so die Jahre auch geführt.
00:08:22: Und dann gab es eben zwei, drei kleine oder größere Tiefs auch, in denen mir schreiben quasi unmöglich ist.
00:08:31: Also ich kann dann in diesen Phasen... Nicht schreiben, sondern nur reflexiv, wenn man aus dem wieder entsprungen ist.
00:08:39: Und es ist so, dass ich habe diese Zeit vor Corona und nach Corona.
00:08:45: Es gibt einfach vier Stücke auf diesem Album, die davor entstanden sind, vorgeschrieben wurden.
00:08:56: Und der Rest habe ich dann, nachdem ich sehr viel verschmissen habe, auch sein ... So ein klassisches Covid-Album, das ganz viele gemacht haben irgendwie.
00:09:05: Also ich habe ein paar schlecht gefunden, habe dann in der Nachbetrachtung irgendwie über Zustände schreiben, die dann alle zwar erlebt haben wie im Große Einsamkeit oder für Einsamungen und so was, und das ist irgendwie so ein Grundzustand, mit dem ich mich immer beschäftige.
00:09:21: Und deswegen war es unsinnig, irgendwie das rauszubringen.
00:09:24: Genau, und dann hat es sehr vieles an den Weg in den virtuellen Misskübel gefunden.
00:09:29: Und ich habe dann, als ich mich entschlossen habe, Es muss jetzt ein Album hier bis auf diese vier Stücke alle relativ schnell angeschrieben.
00:09:36: Da ging es wahnsinnig schnell an.
00:09:38: If this is the last song you can hear heißt eine Nummer.
00:09:41: Der Wolfgang Pollans und ich haben einmal einen Sammelband mit letzten Liedern herausgebracht.
00:09:46: Leider leben da gar nicht mehr alle Autoren wie zum Beispiel der Martin Blumenau.
00:09:50: Meine Frage, deine ultimative Playlist lautet wie?
00:09:54: Oha, Playlist sind ja viele.
00:09:56: Also drei Songs hat man überlicherweise immer zum Schluss noch mal spüren darf, obwohl man nicht mehr dabei ist.
00:10:02: Auf alle Fälle, weil ich halt das für einen absolut besten Bob-Song aller Zeiten.
00:10:06: und das Lied, das ich mir am meisten immer abkulte und immer noch abkulte, die kriege ich immer noch.
00:10:11: ergänzt, obwohl das Lied schon so hundert Fuß gehört habe, ist Heroes von The Boy.
00:10:15: Das hat ja für vieles ultimative Machwerk, was Bob betrifft.
00:10:21: Dann wäre wohl ein Stück von Leonor Korn dabei.
00:10:24: Dann müsste ich jetzt lügen, wenn ich mich auf eines festlegen würde.
00:10:30: Wahrscheinlich Pale Blue Eyes von World Underground.
00:10:34: Also sehr friedliche Stücke und bis auf dieses wahnsinnig euphorische und lebensbejahende Heroes.
00:10:45: Es gibt mindestens einen Song auf dem Album, wo ich finde, du klingst ganz schön ähnlich wie dein Sohn Oscar.
00:10:51: Weißt du welchen Track ich meine?
00:10:54: All the same.
00:10:57: Das geht, glaube ich, vier Keller weiter runter, als Oscar jemals war.
00:11:00: Ja, aber irgendwie habe ich mir gedacht, hey, da höre ich auf Arme die Verwandtschaft.
00:11:04: Ja, also es ist schön, dass das jetzt so wahrgenommen wird, dass ich klinge wie mein Sohn oder nicht mein Sohn ich, oder so, ich finde ich gut.
00:11:10: Sogar jede schöne
00:11:11: Formulierung, aber
00:11:12: im Nachgedacht.
00:11:13: Nein, das passt schon.
00:11:14: Also wir haben ein wahnsinn gutes Auskommen miteinander und es darf an der Stelle auch sagen, wir sind auch die ersten Kritiker untereinander.
00:11:24: Ausgeschickt ist eine Sache um vierhundert früh, wenn irgendwas gemacht hat.
00:11:28: Oder ob man so mal nervt, weil ich habe das Handy aufgrund meiner Kinder oft nicht ausgeschaltet oder so.
00:11:33: Und höre es dann natürlich zu meiner Zeit an.
00:11:38: Und gebe mir eben relativ schnell ein Feedback.
00:11:42: Das ist ein sehr, sehr, sehr straight immer und natürlich mit großer Liebe und mit großem Respekt vor allem, was er tut, aber wir versuchen auch straight zu sein und er macht das wie er so auch.
00:11:51: Also wirklich der erste Mensch dem ist der Schick, ist niemand in der Band oder so.
00:11:54: Wenn ich irgendwie hier Demos aufnimm, sondern eher und insofern kann es sein, dass wir dann uns immer näher angleichen dann.
00:12:02: Auf dem Cover bist du allein zu sehen, wenn ich da die endgültige Cover-Version zu Gesicht bekommen habe.
00:12:08: Es ist neu in der Band-Historie von Naked Lunch, glaube ich.
00:12:11: Ich habe gestern noch versucht, alle Alben cover ausfindig zu machen.
00:12:16: Jetzt überspitzt gefragt, ist es in Wahrheit eine Solo-Albung mit Band?
00:12:20: Nein, das will ich nicht.
00:12:21: Ich möchte das nicht so betrachten.
00:12:23: Sonst hätte diese Band vielleicht aufgelöst und ein Oliver Welt der Solo-Albung gemacht.
00:12:25: Das habe ich auch nicht gemacht.
00:12:27: Mir ist diese Zusammenarbeit und der Input der anderen auch... wahnsinnig wichtig, obwohl er vielleicht die so Vordergründe irgendwie auch anderen klar wird.
00:12:36: Aber für mich ist das wichtig.
00:12:38: Und ich hab mit den damals noch übergebliebenen Boris Hauf und Alex Sestinski jetzt immer noch in der Band sind, die schon lange dabei sind, auch da und dort immer wieder ein paar Songs gearbeitet.
00:12:51: Und diese Sessions mögen vielleicht effektiv nicht zielführend gewesen sein, aber sie haben mich auch einfach einen richtigen Weg gebracht.
00:12:59: Genau, und der auf dem Kauer, ja, ich meine, es ist vielleicht das nehmender Songs von Exhausted, irgendwie schon mein persönlichstes Album, das muss man auch so sagen, genau.
00:13:08: Und das hat den Grund, und den anderen Grund hat es einfach aus, das sind paramatische Gründe auch, weil diese Band ist verstreut in aller Winde.
00:13:16: Also, die Herrschaften zu einem Foto, der mich zusammenzubringen, ist ein logistischer Irresinn.
00:13:21: Und ich glaube, es ist ja nahe liegend, einfach mich herzunehmen.
00:13:25: Das geht am schnellsten.
00:13:26: Okay, das ist auch befriedigt.
00:13:28: Okay, super.
00:13:29: Wenn wir schon bei der Band sind, in welcher Besetzung werdet ihr auf Tour gehen?
00:13:32: Also genau in der, mit der die Platte dann letztlich eingespielt wurde?
00:13:36: Oder wird es dann kleinere und größere Besetzungen geben?
00:13:40: Die Band ist von vier auf fünf angewachsen, weil wir eben erst einmal eine neue Bassistin haben.
00:13:47: Das ist die Rome, die man auch kennt.
00:13:49: Sie ist von Paul Schatz und sie spielt ein Gefühl zu den Echt.
00:13:54: ... um zwanzig Wiener-Bands und outet sich dadurch als absoluter Musik-Nerd.
00:14:02: Und der Wolfgang Lehmann, ein Steirer, der, den ich so wahnsinnig schätze für seine Arbeit und der wahnsinnig wichtig war für dieses Album war und der übernimmt quasi, ich bin jetzt mit zwei getan und damit mir auch so rockrockig klingen können live.
00:14:18: Wenn wir noch einmal kurz nach hinten schauen in die Folge achtundzwanzig dieses Podcasts.
00:14:23: Wie verlief die Winterreise mit der Klarer Frühstück, über die wir damals gesprochen haben?
00:14:27: Es war zach, glaube ich, weil ihr habt es mit der Tour gestartet und dann war gleich einmal der erste krankheitsbedingte Reis.
00:14:34: Aber jetzt gibt es wieder Konzerte offensichtlich zwischendurch.
00:14:37: Wie ist das alles gelaufen?
00:14:39: Wie ist die Platte gelaufen?
00:14:40: Wie sind die Konzerte gelaufen, die möglicherweise sehr weit zeitlich verstreut waren?
00:14:45: Nein, wir haben es schon regelmäßig gespielt, aber wir haben es quasi so, wenn wir selbst in unserer Historie schauen, wir haben es schon echt viel gespielt, auch in den letzten Jahren so, vielleicht nicht so viel wie wir wollten, aber es war eine Menge, also allein Buchtheater, Akademietheater in dem Fall, haben wir es jetzt einundzwanzig Mal gespielt.
00:15:05: Genau.
00:15:06: Und waren damit auch da und da, in Rumänen, in Italien, Deutschland.
00:15:12: Und haben es auch in Österreich da und dort gespielt.
00:15:15: Und wir haben es gerade wieder am Akademieter gespielt und spielen jetzt ein paar Schoß mit im Rabenhof, dann im Wiener Mut, im Stuttgart und jetzt auch für Radio Belgrad, eine Live-Session in Belgrad.
00:15:27: Also, wir sind sehr zufrieden.
00:15:28: Und es ist nicht einfach mit dem Programm, weil dieses Programm es Menschen auch nicht einfach macht.
00:15:34: Man setzt sich zwischen alle Stühle.
00:15:37: Die Hardcore Schuberthianer, diese Schuberthianer feiern die... Die würden uns sehr anzünden, dass sie uns einlüden.
00:15:43: Und da muss man halt immer schauen, wo quasi so offene Ohren und offene Herzen sind, die bereit sind, sich auf diese Reise mit uns einzulassen.
00:15:54: Vielleicht noch einmal kurz auf den Titel des aktuellen Albums.
00:15:57: Der Titel ist sehr ernst gemeint.
00:15:59: Du warst schwer krank und hast möglicherweise sogar einen Vorgeschmack dann auf den Abschied bekommen.
00:16:05: Was hat denn dann geleuchtet?
00:16:06: Es liegt im Tunnel an, das glaubst du nicht, aber die Lights stehen eben vorne.
00:16:10: Ist das dann auch die Musik von anderen?
00:16:13: Oder was bringt dich dann durch die düsteren Seiten?
00:16:16: Nein, das ist natürlich Kunst im Allgemeinen.
00:16:20: Ich glaube, das stimmt tatsächlich von mir.
00:16:24: Ich zitiere mich sehr gerne, wenn ich irgendwann mal gefragt worden bin.
00:16:27: Und Kunst ist dafür da.
00:16:29: um zu sagen, dass die Welt niemals gänzlich düster wird.
00:16:32: Und das sieht man durch alle Zeit und alle wahnsinnig dunklen Zeiten, wo es uns quasi auch geblieben ist.
00:16:38: Die Musik, die Literatur, das Bild und der Kunst, weil sie einfach ein Abbild dieser Zeit sind, aber auch gleichzeitig so ankauern.
00:16:46: Und es gibt so wahnsinnig schöne poetische Verfilmungen wie der Pianist oder so, der quasi als einziges Motiv, nachdem er alle verliert oder so, einfach sein Klavierspiel hat oder so.
00:16:57: und auch mit dem es irgendwie schafft, diese beschissene Zeit in irgendeiner Form zu überleben.
00:17:03: Und ich glaube an das jetzt nicht, dass Kunst so großartig verändern kann und künstlerische Darstellung, aber sie kann einfach dieser riesen Anker sein für viele Menschen.
00:17:13: Also wirklich auch, wenn überall das Licht runtergeschalten wird und du hast aber nur noch die Musik oder du hast nur noch den Gedanken an Zeilen nur mal gelesen oder so was, können dir sehr viel Wert sein.
00:17:25: Aber grundsätzlich stehen die Lichtheit weniger für das, sondern einfach für Humanismus im Allgemeinen und für die Selbstbestimmbarkeit und selbst und die Möglichkeit des Menschen, sich für die oder die Seite zu entscheiden.
00:17:39: Und ich glaube, wir müssen uns umbringen und sonst müssen wir uns alle umbringen, wenn wir nicht den Glauben hätten, dass wir es als Menschheit im Großen oder im Kleinen irgendwie noch schaffen, das Ruder rumzureißen und Halbwegs miteinander auszukommen auf dem Planeten.
00:17:54: So, weil das Haubendorcher Schwarz heißt, sind wir schon fast am Ende noch nicht.
00:17:57: Das Mikro wird klingen.
00:17:58: Unsere letzte Rubrik kommt noch.
00:18:00: Die heißt in alter Kürze und die wird jetzt halt ein Hauch heiterer als das, was wir vielleicht zum Schluss besprochen haben.
00:18:05: Kurze Fragen.
00:18:06: Es war
00:18:06: gar nicht düster, sondern ich glaube, wie gesagt, an Humanismus und das gute Menschen, das wäre mal zu naiv, aber...
00:18:14: So, auf jeden Fall nicht ganz so kurze Fragen, aber bitte ganz kurze Antworten.
00:18:17: Wie oft warst du in den vergangenen zwei Jahren auf einem Fußballplatz?
00:18:21: Öfters.
00:18:22: Und wo dann?
00:18:23: Wie war bei Rapids?
00:18:24: Also meinst du das aktiv zuschauen?
00:18:25: Ja,
00:18:26: ja, klar.
00:18:26: So spülen
00:18:27: wir es dir jetzt nicht mehr wahnsinnig oft.
00:18:28: Nein, ich spiel nicht mehr.
00:18:29: Leider, leider, leider.
00:18:30: Weil ich habe meine Hüfte kaputt und war ja unfassbar.
00:18:33: Das ist eine kurze Antwort.
00:18:37: Hans krankelt mich immer mit.
00:18:38: Hans krank, wie spült.
00:18:38: Und ich habe gesagt, weil ich auch, dein Problem ist, du wirst gern Kika hören.
00:18:43: Aber bist du da schlechter Kika quasi?
00:18:45: Ich glaube, ich bin ein guter Kika, aber er hat gesagt, ich bin nicht so gut.
00:18:48: Und bei mir ist umgekehrt, hat er gesagt.
00:18:51: Ich warte gern Musik hören.
00:18:53: Okay, also du warst öfter im Fußballplatz, unter anderem in Wien.
00:18:57: Der
00:18:57: wohnt in Wien und ja, genau.
00:18:58: Und da bist du mal da rein.
00:18:59: Aha, okay.
00:19:01: Wie heißt der Klagen für der Bürgermeister und warum sollten wir das wissen?
00:19:04: Der heißt Scheider und das sollte ich gar keiner wissen.
00:19:07: Er sollte einfach dort geschwiegen werden, ein bisschen alle Ewigkeiten und es ist ein unheilvoller Mensch und Mann.
00:19:14: Okay, was ist Schamanta, Graz oder Wien?
00:19:17: Wien.
00:19:18: Gut, Oliver, herzlichen Dank für den Besuch im Studio.
00:19:21: Also im Studio ist gut.
00:19:22: Das
00:19:23: ist eine sehr schöne Studie, ich freue mich hier zu sein.
00:19:24: In diesem Medienarchiv hier war es super, dass du da warst, eine gute Weiterreise für Erfolg mit der Platte.
00:19:32: Herzlichen Dank für die Einladung.
00:19:37: Das war der Haupt uns auf der Podcast.
00:19:40: Nächstes Monat gibt es mehr.
00:19:54: Und wer hat's produziert?
00:19:57: Das Pod.
00:19:58: Deine Podcast-Agentur.
Neuer Kommentar