Folge 68 - Corinna Perchtold-Stefan. Frau Dr. True Crime über das Böse in uns.

Shownotes

Es ist Ende Oktober und es wird düster im Haubentaucher-Studio. Denn die biologische Psychologin Corinna Perchtold-Stefan von der Universität Graz erforscht die Zusammenhänge von Kreativität und Kriminalität. Vor allem aber wurde sie zuletzt damit bekannt, sich wissenschaftlich intensiv mit der Wirkung von True Crime Serien zu beschäftigen.

Eh klar: Frau Doktor hört und schaut auch privat viel von diesem Forschungsmaterial an. Auch wenn sie ihre Streaming-Abos selbst bezahlen muss. Darüber reden wir natürlich, aber nicht nur. Denn es gibt erstaunliche Erkenntnisse aus der Wissenschaft und so gesehen gute Nachrichten für alle, die gern in verbrecherische Welten abtauchen.

Was passiert wirklich, wenn man sich mehrere Stunden pro Tag Erzählungen von realen Verbrechen aussetzt? Wie steht es um die Heroisierung von Tätern? Und warum wünschen sich manchmal sogar Angehörige von Opfern mehr mediale Berichte?

Neu, neu, neu!

Diese Folge ist zugleich der Auftakt einer neuen Serie. Haubentaucher Shorts wird kürzer, schneller und noch aktueller. Wir behandeln neue Themen, neue Bücher, neue Platten, neue Ideen und Initiativen aus dem Bereich Popkultur. Die Folgen werden in etwa halb so lang, kommen dafür aber alle 14 Tage. Das entspricht nicht nur dem Zeitgeist, sondern auch manchen Wünschen aus dem Kreis der Hörerinnen und Hörer. Sagt uns gern, wie ihr das neue flotte Format findet.

Haubentaucher Shorts. Ab jetzt: jeden zweiten Montag ab 7.00 früh in eurem Player!

Eine Produktion von DAS POD. Idee, Fotos & Moderation: Wolfgang Kühnelt, www.haubentaucher.at

Transkript anzeigen

00:00:03:

00:00:20: Hier ist euer Lieblings-Podcast mit einer neuen Serie Haubentaucher Shorts.

00:00:24: Etwas kürzer und kompakter, aber dafür auch öfter.

00:00:27: Alle vierzehn Tage.

00:00:29: Meistens aus aktuellem Anlass, aber nichtsdestotrotz von ewiger Gültigkeit.

00:00:34: In dieser Folge besucht uns die biologische Psychologin Corinna Berthold Stephan.

00:00:39: Sie beschäftigt sich in ihrer Forschung und vermutlich auch in ihrer Freizeit mit dem Bösen in uns und den Serienformaten.

00:00:46: Wir haben schon gesagt, das ist eigentlich eine ideale Halloween-Folge.

00:00:49: Herzlich willkommen, Corinna.

00:00:51: Danke, dass du den Weg zu uns gefunden

00:00:53: hast.

00:00:53: Ja, danke vielmals für die Einladung.

00:00:55: Fangen wir gleich mal bei der Kurz-Bio an.

00:00:57: Du bist biologische Psychologin an der Uni Graz.

00:01:01: Was ist das und wie wird man das?

00:01:03: Das ist vielleicht ein bisschen kompliziert zu verstehen, aber im Grunde geht es darum, dass wir uns in der biologischen Psychologie die Schnittstelle zwischen menschlichem Geist, Persönlichkeit, Verhalten und Gehirn und Körper anschauen.

00:01:17: Zum Beispiel, wenn wir Emotionen regulieren, was tut sich im Gehirn, wenn wir gestresst sind, wie bildet sich das in Körperreaktionen ab?

00:01:24: Also Herzrate zum Beispiel.

00:01:26: Und das ist im Grunde eine Spezialisierung der Psychologie.

00:01:29: Die ganz viele Schnittstellen auch hart zur Biologie natürlich unseren Euro-Wissenschaften.

00:01:34: Deine Bio wäre jetzt nicht vorlesen, weil dazu haben wir nicht genug Zeit, aber so ein paar Highlights, Best Speaker Award, um ... ... um ... ... um ... ... um ... ... um ... ... um ... ... um ... ... um ... ... um ... ... um ... ... um ... ... um ... ... um ... ... um ... ... um ... ... um ... ... um ... ... um ... ... um ... ... um ... ... um ... ... ... um ... ... ... um ... ... ... um ... ... ... um ... ... ... um ... ... ... um ... ... ... um ... ... ... um ... ... ... um ... ... ... um ... ... ... um ... ... ... um ... ... ... um ... ... ... um ... ... ... um ... ... ... um ... ... ... um ... ... ... um ... ... ... um ... ... ... um ... ... ... um ... ... ... um ... ... ... um ... ... ... um ... ... ... um ... ... ... um ... ... ... um ... ... ... um ... ... ... Also eine wahrlich renommierte Forscherin an der Uni, du beschäftigst dich gemeinsam mit dem Kreativitätsforscher Matthias Baas mit dem Phänomen der malevolenten Kreativität.

00:02:09: Was ist das?

00:02:10: Wie kommt man auf sowas und wieso erforscht ihr das?

00:02:14: Also malevolente Kreativität beschreibt die Tatsache, dass wir Menschen im Alltag Kreativität auch dazu einsetzen, um anderen Schaden zuzufügen.

00:02:23: Das heißt, Kreativität ist nicht notwendigerweise nur etwas Positives, das supererstremswert ist, sondern manchmal wird es auch für antisoziale, aggressive Zwecke eingesetzt.

00:02:32: Also ein klassisches Beispiel ist extremer kreativer Terrorismus, wie die Anschläge auf das World Trade Center am elften September, das ist kreativ.

00:02:43: eben völlig ungewöhnlich, völlig neuartig und in der Form noch nie da gewesen ist.

00:02:48: Und es gibt es aber auch im Alltag von uns allen eben in Form von kreativen Lügen, von Manipulationen, gerade im Internet auch in Form von kreativen Scams, originelles Mobbing-Bulligen oder auch aggressiver Humor, der zwar lustig ist, aber darauf abzielt andere herunterzumachen.

00:03:04: Und ich finde diese Forschung sehr, sehr spannend, weil sie eben die Schattenseiten des Menschen beleuchtet und zeigt, wozu sind wir fähig.

00:03:11: Und da ist es eben spannend, sich anzuschauen, welche Menschen sind besonders malevolent kreativer, aber auch in welchen Kontexten, also welchen Umständen findet malevolente Kreativität ganz besonders statt, also so dem negative Umwelten oder auch im Internet dem Anonymität.

00:03:26: Also wenn ich keine negativen Konsequenzen für mein Verhalten erwarte, bin ich um einiges mehr bereit anderen kreativen Schaden zuzufügen.

00:03:35: Und wo fängt das malevolente an, können da böse Gedanken und Ideen auch schon dazu?

00:03:40: oder muss man das umsetzen?

00:03:43: Man muss sagen, damit es wirklich schädlich für die Gesellschaft ist, muss man es natürlich umsetzen.

00:03:48: Wir erforschen es aber auch auf Ebene der Gedanken, weil es ist am ehesten zugänglich für uns, also mit theoretischen Tests, die wir zum Beispiel verwenden, wo Leute kreative Rache-Ideen generieren sollen, um sich an irgendwelchen Übeltätern zu rächen.

00:04:00: Da schauen wir einfach, welche Fähigkeit haben Menschen prinzipiell dazu.

00:04:04: Und das ist ganz spannend, weil auch weil es theoretisch ist, ist es so, dass da wirklich die Bandbreite sich auseinandergeht.

00:04:12: Menschen können das sehr, sehr gut.

00:04:14: Und manche wollen es gar nicht machen, obwohl es eigentlich nur um eine fiktive Situation geht, die sagen, nein, ich kann das nicht mit mir vereinbaden, da bin ich moralisch viel zu prosozial drauf.

00:04:25: Und das sieht man eben schon, da gibt es Unterschiede.

00:04:26: Und unsere Überlegung ist, mit diesen Unterschieden könnte man vielleicht auch etwas darüber aussagen, wozu Menschen wirklich fähig sind, also was sie wirklich machen würden.

00:04:36: Aber hier ist ganz wichtig, die Gedanken sind frei, also das, was wir uns denken in Form von, mal mal frustrieren.

00:04:41: bösen Ideen, das ist alles okay und das würde ich jetzt nicht als schädlich für die Gesellschaft ansehen.

00:04:47: Es gibt ja leider immer wieder Künstler und vermutlich wird seltener Künstlerinnen, die gewalttätig werden, kriminell, was auch immer Caravaggio etwas soll, einen Mord oder einen Totschlag begangen haben, sagt man.

00:04:59: Außerdem lobt man manchmal Verbrecher, ob ihrer Erfindungsgabe, wieso passt Kriminalität eigentlich so gut zu Kreativität?

00:05:07: Also wenn man kriminell erfolgreich sein will, wenn man so nennen darf, dann braucht es natürlich einfalls Reichtum.

00:05:13: Es braucht erfinderische Idee, ich muss Menschen auf eine originelle Art und Weise übers Ohr hauen oder ausnutzen.

00:05:20: Und da ist die Kreativität, die das Mittel zum Zweck.

00:05:22: Also wenn ich nicht gefasst werden möchte, wenn ich erfolgreich sein möchte, bedenken wir dann irgendwelche kreativen Pishing-Emails, ja wo wirklich tolle kreative Geschichten, muss man jetzt wertfrei so sagen, da herkommen, dann müssen die eben genau so sein, originell kreativ damit sein.

00:05:36: erfolgreich sind.

00:05:37: Also ist die Frage, ob jetzt die Kreativität, die Kriminalität bedingt oder die Kriminalität, die Kreativität, wahrscheinlich ist es eher das Zweitere.

00:05:45: Das heißt, wenn ich antisoziale, negative, kriminelle Absichten habe, dann ist Kreativität ein nützliches Mittel zum Zweck.

00:05:52: Dann gibt es so ein Muster, das sich Leute eher erkennen, die zur male Volenterkreativität neigen.

00:05:59: Also mit dem Erkennen auf den ersten Blick wird es natürlich schwer.

00:06:02: Wir haben natürlich schon so einen Sammelsurium an, wir nennen es psychologischen Borrelaten.

00:06:06: Das heißt, bei bestimmten Verhaltensweisen bestimmte Persönlichkeitseigenschaften, die mit malevolenter Kreativität einhergehen.

00:06:13: Als erstes, das ist relativ offensichtlich, sind Menschen dann malevolent kreativer, wenn sie grundsätzlich eine eher aggressive, antisoziale Persönlichkeit haben.

00:06:21: Das heißt, wenn ich gerne andere Ausnutze manipuliere, meinen eigenen Nutzen maximiere, dann bin ich malevolent kreativer.

00:06:28: Es ist aber spannend, weil wenn wir von der Persönlichkeit weggehen, dann ist es oft etwas sehr, sehr situatives.

00:06:33: Das heißt, wenn wir daran denken, wann werden wir im Alltag so richtig böse, wir als normale Menschen unter Anführungszeichen, dann sind es ja meisten Situationen, die uns super frustrieren, die total emotional sind, die unseren unsere Grenzen bringen.

00:06:46: Und das findet man auch mit der male Volentenkreativität.

00:06:48: Das heißt, dies stark erhöht in Situationen, wo wir negative Emotionen erleben, Ärger, aber auch Angst, also wo wir uns bedroht fühlen in unserem Status, in unserer Position und so weiter.

00:07:00: oder eben wenn wir zum Beispiel von sozialen Gruppen ausgeschlossen werden.

00:07:03: Das heißt, soziale Exklusion ist auch ein sogenannte Trigger für male volente Kreativität, wo ich eben dann versuche, an Leuten Rache zu nehmen, die mir weh getan haben.

00:07:12: Und das weiß man eben auch zum Beispiel aus der Gehirnforschung, dass wenn wir aus sozialen Gruppen ausgeschlossen werden, dass im Gehirn Reaktionen stattfinden, die eigentlich eins zu eins so sind.

00:07:22: Das hätte man uns physische Schmerzen zugefügt.

00:07:24: Also das ist ein ganz wichtiger Auslöser für so ein Verhalten.

00:07:27: Und ich finde es im Grunde spannend, da mir anzuschauen.

00:07:30: Also nicht jetzt was machen die extremen Psychopathen und Psychopathinnen unter uns malewollend kreatives, sondern wozu sind wir prinzipiell alle fähig unter bestimmten Umständen, wenn wir eben an unsere Grenzen gebracht werden.

00:07:42: Also da liegt für mich auch der Reiz im Phänomen selber.

00:07:44: Also nicht extreme Fälle verstehen.

00:07:46: selten vorkommen, sondern uns alle besser verstehen.

00:07:50: Mit extremen Fällen die selten vorkommen beschäftigst du dich allerdings in deinem zweiten Forschungsfeld.

00:07:55: Die beiden passen gut zusammen und beide sind ziemlich dark muss man sagen.

00:07:59: Also dieses Forschungsfeld wurde jetzt auch von verschiedenen Medien aufgegriffen und so habe ich dich auch gefunden.

00:08:05: Du untersuchst mit einer Kollegin gemeinsam das menschliche Interesse an bedrohlichen, angsteinflösenden Dingen.

00:08:12: Morbide Neugier nennt man das dann glaube ich in Horrorfilmen in True Crime Serien.

00:08:18: Das klingt spannend, aber halt auch gruselig.

00:08:21: Wie kommt man auf so ein Thema, wenn nicht durch eigenen Serienkonsum?

00:08:27: Also das ist teils, teils motiviert gewesen.

00:08:29: Einerseits, ja, bin ich auch selber Fan von vielleicht dunklen, fruchtanflößenden Dingen.

00:08:34: Das treibt mich vielleicht auch ein bisschen oder hat mich motiviert, überhaupt mich für Menschen zu interessieren.

00:08:38: Das ist vielleicht auch die Motivation hinter meinem Psychologie-Studium gewesen.

00:08:42: Also eben die dunklen Seiten vom Menschen verstehen.

00:08:45: Aber es ist auch teilweise sehr stark motiviert gewesen von dem Mangel an Forschung, den es dazu gibt.

00:08:50: Also ich habe mich vor drei Jahren circa mal damit beschäftigt, okay, welche etwas kurioseren Dinge könnte man sich so biologisch anschauen.

00:08:57: Es ist vielleicht eher etwas exzentrisch bizarr, weil es vom Land Steiermark so einen Forschungsaufruf gegeben hatte, hat sich genannt unkonventionelle Forschung.

00:09:06: Die wollten eben Ideen, die etwas schräg sind.

00:09:09: und da habe ich mir gedacht, okay, was schauen wir uns an?

00:09:11: Und hat dann eben zum Thema gerade True Crime Consumer recherchiert und bin draufgekommen, da gibt es ganz, ganz viel Spekulationen in den Medien.

00:09:19: Also wer jetzt die Leute sind?

00:09:21: die sich das anschauen, die so gewalt interessiert sind und ob uns das nicht das Gesellschaft völlig verrote und unembatischer und aggressiver macht.

00:09:29: Und habe ich mir gedacht, also sind alles spannende Ideen, aber eigentlich gibt es noch gar keine empirisch-psychologische Forschung dazu.

00:09:36: Und das hat für mich dann quasi zwei Fliegen mit einer Klappe geschlagen.

00:09:38: Und ich habe mir gedacht, das schaue ich mir jetzt an.

00:09:41: Gut, dann hast du dir das angeschaut.

00:09:43: Eine erste Frage dazu.

00:09:45: Warum schauen und hören Menschen überhaupt so gerne True Crime Stories?

00:09:50: Weil das ist ja eines der riesigsten Kategorien im Podcastmarkt und Netflix und andere Portale sind voll damit.

00:09:59: Was zinnert uns da so dran?

00:10:00: Das haben wir uns wirklich in mehreren Studien angeschaut, weil es ja darum geht die Motive zu verstehen, also was sind Gründe, die Leute hauptsächlich oder eben mehr übergreifend nennen.

00:10:09: Und das erste Motiv, das ist wahrscheinlich wieder relativ naheliegend, wenn man darüber nachdenkt, ist einfach der Wunsch, das unverständliche, unbegreifliche irgendwie ja, begreiflich, handfest, messbar zu machen.

00:10:23: Das heißt, die Leute sagen, sie wollen sich irgendwie mit diesen Schattenseiten der Gesellschaft beschäftigen, gerade weil sie sie jetzt auf einem persönlichen Level nicht nachvollziehen können.

00:10:31: Also, wie können Menschen, die eben uns so ähnlich sind, ja, die auch Fleisch und Blut sind, genauso wie wir, wie können die zu solchen grauenhaften Daten fähig sein, wenn ich mir selber das nie vorstellen kann?

00:10:42: Und natürlich habe ich jetzt auch in meinem Alltag aber keine Möglichkeit, das irgendwie anders zu explorieren, als jetzt über Medien.

00:10:48: jetzt nicht direkt mit solchen Leuten sprechen.

00:10:51: Das heißt, ich nenne das immer, es geht ein bisschen um den Versuch, die Welt zu entmonstern, quasi zu versuchen, nachzuvollziehen.

00:10:58: Wie kann man aus Monster wieder Menschen machen, indem man irgendwie die Beweggründe oder die Hintergründe einer Tat nachvollzieht?

00:11:05: Und da ist mir wichtig zu sagen, da geht es aber nicht darum, dass ich jetzt sympathisiere mit den Täter-Täterinnen, sondern es geht mir nur darum, das irgendwie zu verarbeiten.

00:11:14: Und aus der Psychologie weiß man eben, und das ist sehr spannend und passt da sehr gut.

00:11:18: dass wir Menschen eines ganz schlecht aushalten, nämlich Ungewissheit und Unsicherheit.

00:11:23: Also wenn wir nichts wissen über ein bestimmtes Thema, das uns beschäftigt, das uns Angst macht, das heißt, wir ziehen es vor, negative Informationen zu haben, uns mit ihnen zu beschäftigen, als völlig im Unklaren gelassen zu werden.

00:11:35: Und ich glaube, das motiviert auch viele Leute eben zum True Crime-Konsum oder vielleicht auch zum Horror-Konsum, wenn wir es breiter fassen, also quasi Zugang zu diesen Extremen, die uns im Alltag verwährt bleiben.

00:11:46: Du hast schon ein bisschen angedeutet, die Medien spekulieren dann oft Ui, das wird immer mehr.

00:11:50: und was richtet damit mit uns an?

00:11:52: Ich denke, Verbrechensgeschichten sind wahrscheinlich hunderte Jahre alt, also der Jack The Ripper oder so, das sind Klassiker der Literatur.

00:12:00: Teilweise auch das Films.

00:12:02: habt ihr trotzdem auch untersucht, ob die Quantität auch zunimmt und vielleicht auch die Intensität.

00:12:08: Also konkret haben wir uns das noch nicht angeschaut, ich kann da immer nur relativ anektotisch berichten, dass wenn man sich eben so die Das Phänomen True Crime oder wahre Verbrechen allgemein anschaut, das ist natürlich schon seit vielen Jahrhunderten, ich würde sagen.

00:12:22: Vielleicht wahrscheinlich, als schon seit Jahrtausenden existiert und so lange ein Thema ist, wie Menschen sich begonnen haben, Geschichten zu erzählen, weil natürlich das Teilen von negativen Informationen auch einen wichtigen Überlebenszweck für uns hat.

00:12:34: Je besser wir über unsere Umwelt Bescheid wissen, auch wenn es um noch so seltene Ereignisse geht, desto besser sind wir wahrscheinlich zumindest geistig darauf vorbereitet und können das besser einordnen.

00:12:45: Und ich denke immer, dass das beradebeispielte, wenn Leute sagen, ja, the true crime hype, der ist ganz neu, dann gibt es erst seit kurzem, sag ich immer, naja.

00:12:53: Wenn man sich auch im Deutschsprachengraum jetzt die Fernsehgeschichte anschaut, ist eine der ältesten Sendungen Aktenzeichen XY ungelöst im Deutschsprachengfernsehen, die gibt es seit den neunzehnten Sechzigerjahren, gibt es immer noch jetzt auch in Form eines Podcasts, die zeigt eben schon, dass das Interesse zumindest auch in der moderneren Gesellschaft seit Jahrzehnten existiert.

00:13:12: Das Angebot wird natürlich größer.

00:13:14: Und ich finde es auch spannend, mir in meiner Forschung anzuschauen, was macht das auch mit uns, wenn wir uns zum Beispiel zu jeder Tageszeit, jeder Uhrzeit über jedes mögliche Verbrechen einen Podcast oder eine Streaming-Serie anschauen können.

00:13:27: Das ist nämlich spannend, weil es eben viel personalisierbarer ist als noch vor fünfzig Jahren, sag ich mal.

00:13:32: Damals, wahrscheinlich wenn du einen True Crime Fall schauen wolltest, hast du in die Videothek gehen müssen und eine Kassette ausleihen.

00:13:40: Und heutzutage ist das mit einem Knopfdruck alles barat.

00:13:43: Das heißt, das verändert schon auch den Konsum und das verändert vermutlich auch die Häufigkeit, mit der wir dann doch konsumieren, weil es eben so leicht zugänglich ist.

00:13:50: Also mit einem Verbrechen im Ohr einkaufen gehen ist glaube ich nichts, was selten vorkommt, sondern das wird eben nebenher dann auch so zur Besparsung konsumiert.

00:13:58: Und das ist spannend.

00:13:59: Aber in Summe, dass es jetzt mehr wird oder nicht, ist wirklich schwer zu sagen, weil es auch die Zahlen nicht gibt, mit denen man das jetzt quantitativ, statistisch überprüfen könnte.

00:14:07: Ein Phänomen, das in deinen Studien, glaube ich, klar hervorgeht, das weibliche Publikum dominiert.

00:14:14: Ja.

00:14:15: Wieso eigentlich?

00:14:16: Weil die Opfer sind ja leider in der Realität, wie in der Fiktion, sehr oft weiblich.

00:14:21: Ich glaube, da braucht man nur in die Statistiken von Femizidien in Österreich zum Beispiel schauen.

00:14:27: Also wieso schaut und hört gerade dann das weibliche Publikum so oft durchräumen?

00:14:31: Also da steckt die Antwort wahrscheinlich schon in deiner Frage, nämlich genau deswegen, weil Frauen eben von bestimmten Typen von Verbrechen eher Opfer werden.

00:14:39: Und es gibt globale Statistiken, die zeigen, dass Frauen prinzipiell viel mehr Angst davon haben, Opfer vor Verbrechen zu werden als Männern.

00:14:46: Also das ist flächendeckend ein Phonomen.

00:14:49: Ist wahrscheinlich auch eine sinnvolle Angst, weil wir, wenn wir es jetzt wieder evolutionsbiologisch herleiten, Männern körperlich unterlegen sind.

00:14:56: Das heißt, wir haben de facto physisch einen Nachteil, müssen uns also viel besser.

00:15:01: auf Gefahren in der Umwelt vorbereiten.

00:15:03: Es gibt auch Studien, die zeigen, dass das weibliche Gehirn viel stärker auf Angst reize in der Umgebung reagiert.

00:15:09: Also unsere Furcht-Datenbanks kennt die Umgebung viel genauer ab.

00:15:14: weil wir eben diesen Vorbereitungsfaktor brauchen.

00:15:16: Man könnte jetzt sagen für biologische Fitness, um zu überleben.

00:15:20: Und darin steckt wahrscheinlich auch schon eine Motivation für True Crime-Konsum.

00:15:23: Das heißt, es gibt auch Studien, die zeigen, dass Frauen sich viel mehr als Männer mit Risikothemen beschäftigen.

00:15:29: Nicht nur Mordverbrechen, sondern auch Naturkatastrophen, irgendwelche Erkrankungen oder eben auch Terrorismus.

00:15:37: Und da gehört auch True Crime dazu.

00:15:38: Das heißt, wir haben einen stärkeren Drang zur Erfassung von negativen Dingen.

00:15:43: Und gerade mit dieser Angst vor Verbrechen kann man sich es relativ gut erklären, dass eventuell das für Frauen eine Art.

00:15:49: Selbstschutzmechanismus ist oder zumindest der Versuch, sich möglichst viele Informationen zu beschaffen, um besser vorbereitet zu sein.

00:15:58: Jetzt muss ich da gleich einhaken, ob das wirklich funktioniert.

00:16:01: Also ob wir zwei Frauen mehr True Crime-Konsum zu mehr Vorbereitungsverhalten im Alltag führt oder sogar zu einem höheren Sicherheitsgefühl, das ist noch nicht ganz klar.

00:16:11: Das hängt dann wahrscheinlich stark ab von meiner Persönlichkeit.

00:16:15: bin ich jetzt eher etwas Resoluter, bin ich emotional gefasst, da kann ich das gut verarbeiten.

00:16:20: aber auch von meinen Emotionsregulationsstrategien, also kann ich mich auch von diesen sehr negativen Themen wieder leicht distanzieren oder hängt mir das eher nach.

00:16:28: Also da gibt es dann wieder diese inter-individuellen Unterschiede, die da ganz stark reinfallen.

00:16:33: Aber dieser Selbstschutzgedanke ist eben eines der Motive, das sich auch bei uns in den Studien zeigt, dass Frauen das stärker berichten.

00:16:40: Das zweite Motiv, das ich glaube, weiblichen True Crime Konsum besser erklärt, ist einfach mehr Empathie für Mitmenschen.

00:16:48: Also das ist jetzt Das ist kein Stereotyp zu sagen, dass Frauen im Mittelempatischer sind als Männer.

00:16:52: Da gibt es viele Studien dazu, die das immer noch auch in der heutigen Zeit belegen.

00:16:57: Das heißt, Frauen interessieren sich mehr für Menschen, für Emotionen, für Schicksale, auch für Negatives.

00:17:03: Und da denke ich mir auch, das könnte eben für den True Crime-Konsum eine stärkere Motivation sein.

00:17:08: Der dritte Grund, das ist nicht ganz gesichert, aber es gibt auch Studien, die das sagen, ist, dass Frauen einen stärkeren Gerechtigkeitsinn haben als Männer, also eher sich mit Fragen von Schuld und Zühne und Recht und Gerechtigkeit beschäftigen, vielleicht auch wieder ein bisschen aus dem Selbstschutzgedanken heraus und auch das könnte zu mehr True Crime-Konsum führen.

00:17:26: Also Frauen sind ja nicht die, die jetzt eben aggressiver sind, gewaltinteressierter Grundsätzlich beim True Crime-Konsum.

00:17:32: Sind Sie aber das Hauptpublikum und spielen aber, wie gesagt, eher andere Motive, also Selbstschutzempathie, Gerechtigkeitssinn, eine Rolle?

00:17:40: Wir sind ein bisschen aufeinander gestoßen, weil eine Studentin von mir eine Bachelorarbeit über das Thema geschrieben hat und da habe ich dann irgendwann nochmal angefangen, Arbeiten zu recherchieren und dann bin ich auf dich gestoßen.

00:17:50: In dieser Bachelorarbeit steht, dass viele True Crime-Formate die Täter, ich glaube, da braucht man jetzt gar nicht gendern, heroisieren.

00:17:59: Du nix schon, also es wird sicher bei euch zwischendurch gezeigt haben.

00:18:03: Ist es okay, muss man das in Kauf nehmen oder sollte man da vielleicht dagegen was auch immer tun?

00:18:11: Auf Drehbuchautorinnen einwirken, auf... Plattformen einwirken auch auf Podcastproduzentinnen einwirken, dass sie anders damit umgehen.

00:18:19: Auch klassische Medien heroisieren ja oft Täter und Täterinnen oder Widmen ihnen viel mehr Aufmerksamkeit.

00:18:25: Das haben wir zuletzt angesichts der Dreier Schützengasse eigentlich recht viel diskutiert.

00:18:30: Ja, muss man das in Kauf nehmen, dass das halt so ist, weil das halt so poppig und attraktiv.

00:18:35: einen Serienmörder oder muss man da eigentlich was dagegen tun?

00:18:39: Das ist eine sehr vielschichtige Frage.

00:18:40: Also zunächst finde ich es auch wichtig, dass du angesprochen hast, dass es jetzt nicht exklusiv für True Crime gilt, sondern generell auch für Medienberichterstattung, dass Täter, Täterinnen eigentlich meistens im Fokus stehen und die Opfer eher weniger.

00:18:54: Der zweite Punkt da ist... Dass das natürlich schwierig ist, zu sagen, welche True Crime-Formate oder Berichterstattungen es jetzt geben darf oder nicht, weil einerseits steckt ja ja doch Informationscharakter dahinter, das heißt, der Gesellschaft soll Infos vermittelt werden, aber natürlich verschwimmender auf die Grenzen zwischen Informationsvermittlung und Unterhaltung oder eben einer sensationellen Aufbereitung des Themas, die dann mehr reiserisch ist und weniger Fakten passiert.

00:19:20: Ich meine, wenn man es jetzt wieder wissenschaftlich beantwortet und sagt, darf es das geben oder nicht, ich finde es muss es geben dürfen, weil es ja auch die Meinungsfreiheit und die freie Medienberichterstattung grundsätzlich in der Gesellschaft geben muss, da bin ich ein Veränder von, das heißt, da ist es ganz schwer einen Riegel vorzuschieben und zu sagen, diese Art von Podcast, also wenn es um die Hintergründe einer Tat geht, dann darf es geben, aber wenn es eben um die Psyche eines Serienmörders geht wie Ted Bundy zum Beispiel, dann darf man nicht darüber sprechen.

00:19:48: Man kann es schwer voneinander trennen.

00:19:50: Also eine klare Empfehlung kann ich da nicht aussprechen.

00:19:53: Ich werde das oft gefragt in Interviews, also darf es das geben oder müsste man da irgendwie Handlungsempfehlungen aussprechen, also auch eben zum Thema Opferschutz.

00:20:01: Also da geht es jetzt nicht nur um die Leute, die Opfer von Verbrechen geworden sind, sondern auch um deren Angehörige, die dann plötzlich eben zum Beispiel in einem True Crime Podcast mit einer Aufarbeitung von irgendeinem Fall konfrontiert werden.

00:20:13: Und da gibt es auch zumindest psychologische, psychiatrische Meinungen, dass das retraumatisieren kann.

00:20:19: Das stimmt natürlich.

00:20:21: Wenn meine Geschichte medial ausgeschlachtet wird ohne mein Einverständnis, dann hat das natürlich negative Auswirkungen auf mich.

00:20:28: Das sind schon Schattenseiten, mit denen muss man sich die Fakten beschäftigen.

00:20:34: Es gibt aber keine klare Antwort darauf, was darf sein, was darf nicht sein.

00:20:38: Ich bin ja auch mit anderen Hosts, z.B.

00:20:40: von Podcast in Kontakt und die kriegen das ja auch oft als Kritik, dass man sagt, okay, müsst ihr das eigentlich machen?

00:20:45: Also da geht es ja nur um Einschaltquoten oder irgendwelche Clicks oder Likes.

00:20:49: Und was ist eigentlich mit den Opfern?

00:20:51: Und einige von denen sagen aber ja, sie können das natürlich nachvollziehen, dass das auch ein bisschen eine moralische Grauzone ist.

00:20:58: Aber sie möchten auch darauf hinweisen, dass sie auch tatsächlich viele Zuschriften kriegen von Opfern, von Straftaten, die darum bitten, oder von deren Angehörigen, die darum bitten, dass da nochmal darüber gesprochen wird, weil sie finden, das wurde polizeilich nicht aufgearbeitet.

00:21:11: Es gab nie wirkliche Strafen.

00:21:13: Das ist untergegangen in einer Medienberichterstattung und sie wollen quasi diese Bühne.

00:21:18: diese öffentliche Bühne, um nochmal klarzumachen, das ist passiert, das war schrecklich und dass eben quasi dieser Tat nicht vergessen wird.

00:21:25: Und das finde ich ist eine andere spannende Perspektive von der Gegenseite, dass man sagt natürlich ist es für bestimmte Opfer sicher traumatisierend, für andere könnte es wiederum eine Art Erleichterung sein, dass es diese Bühne gibt.

00:21:40: und vielleicht wenn ich jetzt an die An die praktischen Auswirkungen meiner Forschung denke ich, wenn ich schon philosophieren darf, was könnte da irgendwann rauskommen, weil es ist mir auch wichtig, dass man sagt, man sitzt jetzt nicht im eigenen Elfenbeinturm und schreibt irgendwelche schönen Zahlen auf ein Blatt Papier, sondern man schaut sich an, was kann ich der Gesellschaft weitergeben von meinen Forschungen.

00:22:01: Dann wäre es natürlich schön zu sagen, okay, welche Art von True Crime-Konsum ist zum Beispiel auch für Konsumenten und Unproblematisch, welche Art von Berichterstattung ist besser als die andere.

00:22:10: Also vielleicht wären wir irgendwann soweit sein, das besser zu verstehen und da auch Handlungsempfehlungen abzugeben.

00:22:16: Aktuell ist die Forschung noch viel zu jung, um da jetzt eine klare Aussage zu machen.

00:22:20: Aber es ist ein präsentes Thema, definitiv.

00:22:24: Noch eine Frage, die wahrscheinlich nicht ganz einfach... korrekt wissenschaftlich zu beantworten ist.

00:22:28: Aber ich probiere es mal.

00:22:30: Tut es den Menschen gut, wenn sie durchschnittlich sieben Stunden pro Woche Toolclimb konsumieren?

00:22:35: Weil die sieben Stunden habe ich glaube irgendwo einmal bei dir gefunden.

00:22:38: Weiß mal, ob es irgendwo eine Obergrenze gibt.

00:22:41: Immer mir kommen sieben Stunden pro Woche schon echt viel vor.

00:22:44: Ich weiß nicht, wie dein Konsum ist.

00:22:45: Meiner ist weit darunter.

00:22:48: Was macht das mit den Menschen, mit ihren Gehirnen, mit ihrer Psyche?

00:22:52: Also die sieben Stunden, das sind eben so eine Durchschnittsstatistik, die wir aus unserer ersten groß angelegten True Crime Studie gefunden haben.

00:22:59: Das waren eben vor allem Frauen, die durchschnittlich sieben Stunden pro Woche True Crime konsumiert haben.

00:23:04: Wenn dir das viel verkommt, habe ich noch ein paar tolle Zahlen für dich, weil Spitzenwerte, die wir hatten, waren tatsächlich vierzig bis fünfzig Stunden pro Woche.

00:23:12: Und jetzt haben wir uns überlegt, kann das überhaupt sein?

00:23:14: Aber wenn man wieder ans Podcast denkt und man sagt, man hat einen Job, wo das möglich ist, mit Kopfhörern im Ohr da zu sitzen und True Crime zu konsumieren, dann ist das durchaus realistisch, auch wenn es natürlich sehr, sehr viel ist.

00:23:26: Aktuell, also um vorwegzugreifen, ich kann jetzt keine Obergrenze nennen, was jetzt okay ist, also dreißig Minuten am Tag eine Stunde oder nicht, weil es eben ganz stark wirklich vom Individuum abhängt.

00:23:36: Also True Crime wirkt auf uns sicher unterschiedlich.

00:23:39: Das hat einmal den einen Grund, dass True Crime nicht gleich True Crime ist.

00:23:42: Also je mehr ich dazu forsche, desto mehr verstehe ich.

00:23:44: Das ist total versettenreich.

00:23:46: Da muss man sich nämlich ganz genau anschauen, okay, welche Art von Format wird konsumiert, mit welchen Motiven wird konsumiert, aber auch so Dinge wie gewalthaltig ist.

00:23:55: die Darstellung, wie ist der Opfer versus Täterfokus, wie vorher angesprochen, geht es da auch eher vielleicht um Ermittlungsarbeiten, als es jetzt um irgendwelche grausamen Tatbeschreibungen geht.

00:24:05: und all das wirkt sich natürlich unterschiedlich aus.

00:24:08: Aber wir haben versucht, das zumindest mal so durchschnittlich uns anzuschauen, wenn man jetzt schon Crime-Konsum nimmt, also einfach nur die Häufigkeit, wenn Leute sagen, okay, ich konsumiere viel oder eher wenig.

00:24:19: Wie hängt das zum Beispiel zusammen mit Wohlbefinden, mit Persönlichkeit oder eben auch mit Sicherheitserleben oder Emotionsregulation?

00:24:27: Und spannend ist, dass es hier eigentlich so zwei Seiten von Ergebnissen gibt.

00:24:31: Es gibt eine tatsächlich positive Seite.

00:24:34: Wo man findet, dass True Crime-Konsum positiv zusammenhängt mit einer guten Emotionsregulationsfähigkeit.

00:24:44: negative Emotionen positiver umzudeuten und die kognitive Umbewertung ist eine wichtige Emotionsregulationsstrategie, die in der Forschung als sehr adaptiv gehandelt wird.

00:24:53: Also wenn ich mir auf ein negatives Gefühl viele Alternative Perspektiven einfallen lasse, dann geht es mir de facto besser, als wenn ich das nicht kann.

00:25:03: Also es gibt diesen Zusammenhang, wir finden auch, dass Showcrime-Fans viel offener für neue Erfahrungen sind.

00:25:09: Als Nicht-Fans macht auch irgendwie Sinn.

00:25:11: Ich muss dann irgendwie meinen gewohnten Horizont verlassen, um mich auf neue vielleicht auch negative Dinge einlassen.

00:25:17: Und wir finden tatsächlich auch, und das ist ja spannend, dass eigentlich die Zusammenhänge mit Wohlbefinden nicht wirklich gegeben sind.

00:25:24: Also es ist nicht so, dass die True Crime-Fans ängstlicher, depressiver oder misstrauischer sind, sondern da gibt es eigentlich keinen nennenswerten Zusammenhang, was für mich wieder darauf hinweist, dass das eben ganz stark von der Person selber abhängt.

00:25:37: Was wir allerdings finden, ist schon, wenn wir wieder im Thema Persönlichkeit sind, dass es Zusammenhänge mit düsteren Persönlichkeitsaspekten auch gibt.

00:25:44: Also zum Beispiel Machiavellismus oder eben auch leichte psychomatische Tendenzen.

00:25:50: Da muss man jetzt wieder verstehen, wir reden dann nicht von irgendwelchen klinischen Auffälligkeiten, sondern in der allgemeinen Bevölkerung.

00:25:55: Das heißt, ich bin vielleicht etwas emotionsloser, etwas pragmatischer, etwas moralisch flexibler.

00:26:01: Dann konsumiere ich auch mehr True Crime.

00:26:03: Und ich glaube, das zeigt auch schon unterschiedliche Typen.

00:26:06: von True Crime Fans.

00:26:08: Und wir finden spannenderweise, dass wenn wir uns dann solche Motive anschauen, wie okay es geht mir um Gewalt, ich bin Gewalt interessiert, dass ich brauche starke Emotionen, dann hängt es eher... mit negativen Persönlichkeits-Eigenschaften zusammen.

00:26:22: Aber wenn es um True Crime Motive geht, die jetzt zum Beispiel auf Empathie, auf Prosozialität, auf Selbstschutz abzielen, dann findet man eher Zusammenhänge mit positiver Emotionsregulation und auch mit ein bisschen mehr Stressresistenz tatsächlich.

00:26:37: Also da kommt es stark darauf an, warum konsumiere ich, was konsumiere ich?

00:26:41: und dann ist die Frage, wie wirkt sich das aus.

00:26:43: Noch kurz jetzt für die, die in der Statistik sehr auf ihn sind, das ist alles koalativ, das heißt wir reden hier von Querschnitt.

00:26:48: Daten, was wir hier nicht sagen können, ist ursache Wirkung.

00:26:53: Zum Beispiel True Crime Consumer macht das oder verändert das.

00:26:55: Unsere Persönlichkeit macht uns das.

00:26:58: oder fühlen wir uns dadurch weniger sicher oder sicherer.

00:27:01: Dafür braucht es wirklich Längschnittstudien, die sehr, sehr gut kontrolliert sind und die sind aber sehr aufwendig.

00:27:06: Das heißt, wir müssten uns Menschen tatsächlich über Monate, Jahre hinweg anschauen, die begleiten, immer wieder fragen, wie viel konsumierst du, was konsumierst du gerade, wie geht's dir und so weiter, um gesicherte Aussagen zu machen.

00:27:18: Also, da sind wir noch weiter von weg über US- und USA-Wirkungsbeziehungen sprechen zu können, auch wenn das ehrlicherweise mein erklärtes Ziel ist.

00:27:24: Also, ich möchte, dass irgendwann beantworten können.

00:27:27: braucht es viele Ressourcen und noch viel Zeit.

00:27:29: Freiwillige melden sich bei der Corinna auf der Uni Graz.

00:27:33: So leicht zu finden ist das Büro dann eh nicht, dass da jetzt die Leute vor deiner Tür stehen werden.

00:27:39: Ja, noch zwei, drei kleine Fragen zu dem Thema.

00:27:42: Was mir jetzt spontan eingefallen ist, es macht ja möglicherweise einen Unterschied, ob ich verbrechen höre oder sehe.

00:27:48: Also viele Leute sind natürlich so fantasibig ab, dass es vielleicht gar keinen großen Unterschied gibt, aber ich glaube, bei vielen brennt sich ein Bild quasi stärker ein.

00:27:56: Hat sie das auch ein bisschen untersucht, ob da die Wirkung unterschiedlich ist?

00:28:01: Ja, wir haben uns das tatsächlich angeschaut, also eben nicht nur die Häufigkeit des True Crime Konsum, sondern eben auch, weil es Format mehr konsumiert wird.

00:28:07: Und da zeigen sich schon auch spannende Unterschiede, nämlich gerade inzwischen.

00:28:11: Podcast-Konsum und auch Buch-Konsum, also hören und lesen, versus schauen, also eben Fernsehen, TV-Streaming und so weiter.

00:28:20: Und es scheint so zu sein, dass eben gerade das Lesen und das Hören von True Crime eher jetzt mit positiven Verhaltensaspekten korreliert ist, zum Beispiel eben mit einer besseren Emotionsregulationsfähigkeit und dass es da gar keine Zusammenhänge gab mit negativen Persönlichkeits-Eigenschaften.

00:28:35: hingegen beim TV-Konsum und beim Fernsehen oder auch bei Filmen, schon eher.

00:28:41: Und meine Erklärung ist, dass das auch einen Unterschied macht, wie eben quasi, ich nenne es jetzt mal plakativ Gewalt oder Verbrechen kommuniziert transportiert werden, beim Streaming oder bei Filmen ist es natürlich viel plakativer, ist die Gewalt meistens viel eher präsenter.

00:28:56: Da geht es ja auch eben um den Sensationskrack, um Schockmomente, um eben das Gruseln an sich, während beim Podcast und beim Lesen ja viel... von meiner eigenen Vorstellungskraft abhängt.

00:29:05: Also wie sehr möchte ich mich da eindenken, weil ich vielleicht mal ein bisschen mehr hin oder weniger.

00:29:10: Und da gibt es, glaube ich, auch eine viel ausgewogenere Berichterstattung.

00:29:15: Also gerade bei Bordcast ist ja auch so, also viele, die ich höre, die auch ganz bewusst sagen, bei uns geht es hauptsächlich um den Opferfokus.

00:29:22: Es soll nicht um Täter, Täterinnen gehen, es soll darum gehen, wie es dem Opfer geht, wie die Nachwirkungen waren und wir wollen die Tat an sich auch nur sehr grob beschreiben, weil die nicht im Vordergrund stehen soll.

00:29:33: natürlich wieder andere Mechanismen dahinter.

00:29:35: Ich kann mir andere Dinge vorstellen.

00:29:37: Ich denke in eine andere Richtung, während das, was ich jetzt im Fernsehen oder beim Streaming sehe, den bin ich ja quasi ausgeliefert.

00:29:43: Das kann ich jetzt nicht so schnell kontrollieren.

00:29:45: Ich sehe, was ich sehe, aber was ich erhöere und lese, das kann ich mir selber vorstellen.

00:29:49: Also ich wäre sehr interessiert, da weiterhin auch zu schauen, wenn man jetzt Leute eben vergleicht, die hauptsächlich nur Podcast hören oder nur True Crime schauen.

00:29:58: Wie entwickeln die sich auch in unterschiedliche Richtungen?

00:30:02: In der Zeit des klassischen Fernsehens gab es die FSK und die ganzen Alterseinstufungen.

00:30:08: Und vielleicht hören jetzt her Eltern zu, die sich denken, ja, mir kommt vor, mein Kind konsumiert da auch schon fleißig True Crime.

00:30:17: Gibt's aus deiner Sicht irgendwo eine Altersgrenze, ob der es unbedenklich ist?

00:30:23: Jetzt ist nicht eine menschliche Psyche mit acht sein automatisch total ausgereift, aber kann man sagen, okay, Da würde ich bitte noch nicht, weil ich weiß nicht, mit zwölf bist du noch nicht stabil genug oder so, was sagt denn die Wissenschaftlerin dazu?

00:30:37: Also das ist auch schwierig zu beantworten.

00:30:39: Konkret haben wir jetzt Studien mit Jugendlichten noch nicht gemacht.

00:30:42: Das ist auch ethisch immer schwierig zu begründen, warum man jetzt Zugang zu dieser Stichprobe möchte, sondern unsere Studien beziehen sich auf Erwachsene.

00:30:49: Das heißt auch, die Ergebnisse gelten eben nur für Erwachsene.

00:30:52: Aber natürlich kommt die Frage öfter und das ist unbefriedigend, aber auch da gibt es keine klare Antwort, weil es wirklich vom Kind oder vom Jugendlichen abhängt.

00:31:00: Würde ich jetzt als Psychologin einem vierzehnjährigen empfehlen, True Crime zu konsumieren?

00:31:05: Nein.

00:31:06: würde ich nicht, weil natürlich gerade eben das Pubertierendergie und sich noch starke Entwicklung befindet, ganz viele hormonelle Prozesse abläufen, wir emotional eben sehr instabil auch sind.

00:31:17: Das sind die meisten von uns in der Pubertät, das ist auch ganz normal.

00:31:20: Und wir wahrscheinlich bestimmte Inhalte nicht so gut verarbeiten können, wie wenn wir schon etwas gefestigt sind, ich sage jetzt mal, achtzehn oder zwanzig plus, wobei sich da die Hirnforschung auch immer noch streitet, ob wir jetzt mit achtzehn wirklich schon ausgereift sind.

00:31:33: Eigentlich geht die Idee eher hin mit Mitte zwanzig ist das hier so richtig erst online, wo wir eben wirklich gut Emotionen regulieren können, Impulskontrolle machen können, uns besonders mit der Welt und uns selbst auseinandersetzen können.

00:31:46: Und vorher gibt es das alles noch nicht.

00:31:48: Das heißt natürlich kann in kritischen Entwicklungsphasen oder sensiblen Entwicklungsphasen, wie man es auch nennt, True Crime Konsum oder auch Horror Konsum sich sehr negativ auswirken.

00:31:57: Da würde ich sagen, wie kann man das jetzt am besten irgendwie als Empfehlung formulieren?

00:32:03: Im Grunde sollte man darauf schauen, wie es einem selber da begeht.

00:32:06: Das ist jetzt wirkt sehr lapidar, aber anders kann man es nicht formulieren.

00:32:10: Das heißt, wenn ich merke, okay.

00:32:11: Schukrime-Konsum.

00:32:12: Mir geht es nicht gut dabei, mich verfolgen diese Gedanken.

00:32:15: Ich kann mich schwer davon lösen.

00:32:17: Ich merke, ich werde eben ängstlicher gestresster, dann sollte ich das natürlich reduzieren oder mich auch anderen Verbrechen zuwenden.

00:32:24: Es gibt ja auch Podcasts, die sich eher mit lustigen oder doofen Verbrechen beschäftigen, wo jetzt die Übertäter auf bizarre Art und Weise gefasst werden, also in Kellerfenstern stecken bleiben und dergleichen.

00:32:34: Es sind auch Verbrechen, aber natürlich sehr humorvoll erzählt und sicher weniger belastend.

00:32:39: Also dann sollte ich vielleicht eher solide Dinge konsumieren, aber andererseits, wenn ich jetzt, ich sag mal, siebzehn bin und merke, okay, eigentlich kann ich damit gut umgehen, mich interessiert es einfach, ich habe vielleicht ein intrinsisches Interesse auch an den dunklen Seiten des Menschen und ich möchte etwas mitnehmen, vielleicht auch für meine zukünftige Karriere, also.

00:32:56: Studiumpsychologie zum Beispiel, wenn wir dabei sind.

00:32:58: Und ich kann das gut verarbeiten, dann gibt es nicht wirklich einen Grund zu sagen, dass darfst du jetzt nicht konsumieren, weil.

00:33:04: Aber ich glaube gerade, wenn es um Empfehlungen für Kinder und Jugendliche geht, sind auch die Eltern ganz stark gefragt, dass sie eben versuchen abzuschätzen, was das Kind konsumiert und wie und wie es ihm dabei geht.

00:33:15: Mir ist bewusst, dass das nicht leicht ist, ja sag ich zu.

00:33:18: Also das ist jetzt kein moralisches Fingerzeigen, sondern ich weiß, dass das im Alltag schwierig ist.

00:33:24: Aber die klare Empfehlung.

00:33:25: gibt es aktuell noch nicht.

00:33:27: Was ich allerdings sagen kann, ist, dass es ein paar Studien gibt, die zeigen, dass eben auch so FSK-Labels und Triggerwarnungen nicht den gewünschten Effekt haben, dass sie die sensiblen Populationen fernhalten von einem Inhalt, sondern dass das eher motiviert, sich damit zu beschäftigen, so nach dem Sinne, oh, das ist tabu, genau deswegen möchte ich mir das jetzt anschauen.

00:33:46: Das habe ich ehrlich gesagt vermutet, ja.

00:33:49: Jetzt ist dein Themenbereich ein idealer Party Talk.

00:33:54: Was machst du beruflich?

00:33:55: Ich forsche zu True Crime.

00:33:57: Damit kann man jede Küche bespielen und Aufmerksamkeit erregen.

00:34:01: Wie reagiert denn die Scientific Community?

00:34:03: Die sagen die, naja, also die Corinna, die schaut da die ganze Zeit Netflix und also, oder ist das irgendwie voll im Scientific Mainstream?

00:34:13: und ihr tauscht sich da auf Konferenzen dauernd aus?

00:34:15: Also, ich glaube, da muss man stark unterscheiden zwischen Konferenzgesprächen, die oft super nett und produktiv sind.

00:34:21: Es wirken wir auch auf Konferenzen, also wir wollen uns irgendwie vernetzen und voneinander lernen.

00:34:26: Man muss eben der Unterscheiden Konferenzen und Publikationen.

00:34:31: Das heißt, wenn wir einen Artikel schreiben zum Thema True Crime, zum Beispiel, dann wird das bei einem Journal, bei einer Zeitschrift eingereicht und dann geht es in einen sogenannten Peer Review Prozess.

00:34:40: Das heißt, Experten, Expertinnen.

00:34:42: aus dem Fach oder auch nicht, das ist immer so ein bisschen ein Pokerspiel, schauen sich das an und geben hoffentlich konstruktive Kritik, manchmal auch nicht so konstruktive.

00:34:52: Und da habe ich gemerkt, also da ist der Gegenwind, den jetzt die True Crime Forschung erfährt, schon relativ stark.

00:34:58: Das liegt daran, dass es natürlich vorgefertigte Meinungen gibt, auch zum Thema Medienpsychologie zum Beispiel, eine davon Gewaltmedien sind immer schlecht.

00:35:07: Das ist eine Meinung, die sich immer noch Also in der Forschung ziemlich verfestigt, es gibt ein paar Gegenstimmen, aber da wird es natürlich nicht gern gesehen, wenn man dann versucht zum Beispiel auch ja, positive oder eben nicht so schlechte Seiten auf True Crime-Konsum zu publizieren, um einfach zu sagen, okay, wir sollten offen dafür sein, dass es vielleicht für bestimmte Personen unter bestimmten Umständen gar nicht schlecht ist, sich mit dem Thema zu beschäftigen.

00:35:30: Also es ist für mich eine spannende Erfahrung zu sehen, also das, was die Öffentlichkeit so sehr interessiert, ja, und die Interviewanfragen, die kommen und die total super und spannend sind.

00:35:39: auch das Gespräch mit dir gerade.

00:35:41: Das ist schon sehr stark unterschiedlich dann von einem harten wissenschaftlichen Test, dem die Forschung dann standhalten muss.

00:35:47: Das ist natürlich meistens so, nur gerade bei dem Thema ganz besonders.

00:35:51: Aber ich habe mir jetzt noch nie vorwerfen lassen müssen, dass ich einfach nur zu viel Netflix konsumiere und keine ordentliche Forschung mache.

00:35:57: Also das ist es dann auch wieder nicht.

00:35:59: So, wir sind schon ziemlich über der halben Stunde die angekündigt war.

00:36:03: Also mach mal unsere letzte Rubrik in aller Kürze.

00:36:06: Deine persönliche Lieblingsserie.

00:36:09: Lieblingsserie per se habe ich keine.

00:36:12: Also wenn es um die Formate geht, sind es Podcasts, weil die einfach nebenbei in meinem Alltags-Support gehen.

00:36:18: Ich höre mir vor allem gerne Gerichts-Podcasts an.

00:36:20: Also da geht es dann eher um das Interesse, auch wir werden Urteile gesprochen und so weiter.

00:36:24: Verurteilt der Gerichts-Podcast ist einer aus dem deutschsprachigen Raum, der gefällt mir sehr, sehr gut, auch weil es einen lustigen Austausch gibt zwischen einer sehr versierten Journalistin und Ich glaube, einem Ex-Fußballer, der sich gar nicht auskennt, das ist auch das Geblänkel, eben so ein bisschen Expertise versus leihenhaftes Verständnis von Recht und Gerechtigkeit.

00:36:43: Das gefällt mir.

00:36:44: Ich hätte klar, wir erklären müssen das in aller Kürze gar nicht meine Fragen, sondern deine Antworten beschreiben sollte.

00:36:50: Privat lieber True Crime oder doch eher ein gewaltloser Film mit Julia Roberts.

00:36:55: Definitiv True Crime.

00:36:56: Deine Streaming, aber was zahlt die Uni?

00:36:58: Nein.

00:36:59: Schade, ne?

00:37:01: Ja.

00:37:01: Kann ich nicht das Spesen abschreiben, leider.

00:37:04: Wie lange brauchen Menschen durchschnittlich, um dein Büro an der Uni Graz zu finden?

00:37:07: Also normalerweise, also, Physiologisch Studierende schaffen sie innerhalb von einer Minute.

00:37:12: Externe brauchen meistens ein bisschen länger, aber ich hole auch gerne vor dem Gebäude ab, wenn es harte Fahrt kommt.

00:37:18: So, und letzte Frage.

00:37:19: Darfst du wieder ein bisschen länger antworten?

00:37:20: Wie geht es dir mit deinen Studien weiter?

00:37:21: Was machst du denn, zwanzig, sechsundzwanzig, weißt du das schon?

00:37:24: Ja, also die große Idee ist wirklich, uns vorzubereiten auf diese Lenkschnittstudie.

00:37:28: Das ist natürlich ein Riesenprojekt, für das braucht es Fördergelder, aber ich möchte wirklich über Monate und Jahre Menschen begleiten, um eben diese USER-Ewirkungsfrage von True Crime-Konsum, auch in weiterer Sinne von Horror-Konsum, aufzulösen und zu sagen, okay, Ist es was Gutes, ist es was Schlechtes, wenn ja für wen, um dann entsprechende Handlungsempfehlungen vielleicht für die Gesellschaft ableiten zu können?

00:37:52: Was wir auch machen im Jahr, ist eine sehr groß angelegte internationale Studie.

00:37:57: wo wir True Crime-Konsum weltweit vergleichen wollen und zwar mit der Frage, ist es vielleicht gerade in Ländern sehr beliebt, wo viel Verbrechen passieren, also eine hohe Kriminalitätsrate herrscht, so im Sinne von Selbstschutzvorbereitung?

00:38:10: oder ist es dann eher in den Ländern ein Thema, wo es ganz wenig Verbrechen gibt, also dann so im Sinne von Realitätsfluchtunterhaltung und das würde eben auch viel über die Motive erklären, die Leute dann zum True Crime-Konsum mitbringen.

00:38:22: Das klingt sehr spannend.

00:38:23: Wer weiß, ob wir da nicht wieder was hören und lesen werden.

00:38:26: Das wäre schön.

00:38:27: Für heute sind wir mal fertig, liebe Corinna.

00:38:29: Herzlichen Dank für Deinen Besuch und Deine Insights.

00:38:32: Ja, danke auch.

00:38:32: Danke an das Publikum, dass bis zum Ende dabei war.

00:38:36: Und wir hören uns in Belde wieder.

00:38:38: Auf Wiederhören.

00:38:43: Das war der Haupt uns auf der Podcast.

00:38:46: Nächstes Monat gibt es mehr.

00:39:01: Und wer hat's produziert?

00:39:05: Deine Podcastagentur.

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